Polizeiwache
Projektdaten
- Projekt - Polizeiwache
- Ort - Brakel (B)
- Architekt - Architectenbureau ORG
- Bauunternehmer - Detrac nv und Vandenbussche nv - detrac.be und vandenbusschebouw.be
- Baujahr - 2013
Die neue Polizeidienststelle in Brakel ist das Ergebnis einer offenen Ausschreibung des Flämischen Baumeisters, die ORG 2009 gewann.
Der Projektstandort liegt an einer stark befahrenen Landstraße in einer landwirtschaftlich geprägten Umgebung. Da der Rest der Straße von einer Häuserreihe flankiert wird, schlug der Architekt vor, die Polizeidienststelle so zu bauen, dass die Landschaft dahinter sichtbar wird. Anschließend wurde die Landschaft bis an die Straße herangeführt – unten die Logistikräume und oben der öffentliche Eingangsbereich – und die Straße an die Landschaft, in Form von Parkplätzen für Besucher, Personenwagen und Dienstwagen.
Um den Höhenunterschied zwischen Straße und öffentlichem Eingangsbereich zu überwinden, wurde eine abschüssige Landschaft mit einem S-förmigen, geneigten Eingang angelegt. Diese Form setzt sich durch das Gebäude hindurch fort und führt zu einer privaten Terrasse für die Polizei. Die Straße verläuft auf Höhe des Polizeigebäudes in einer leichten Kurve.
Aus diesem Grund ist das Gebäude selbst leicht gekrümmt. So entsteht ein Willkommensgruß für die Besucher, die sich dem Gebäude von der Straßenseite aus nähern. Auf der Seite der Landschaft bietet das Gebäude vielfältige Perspektiven in unterschiedliche Richtungen. Im Innern sind alle Räume um die große Treppenhalle herum angeordnet. Durch diesen großen Raum fällt an zentraler Stelle Licht ins Gebäude ein; außerdem gibt es hier einen Ausblick auf die Landschaft hinter der Wache.
Atlanten und Megabricks
Symbolisiert wird die Polizei durch „Atlanten“: dreizehn Standbilder von Polizeibeamten aus Polyester. Sie dienen als Verkleidung für die Säulen unter dem Gebäude sowie als Schutz und Isolierung. Die Atlanten verleihen der Polizeidienststelle eine majestätische Ausstrahlung und sind mit den Karyatiden aus der griechischen Architektur vergleichbar.
Die Fassade besteht aus vier Reihen gestapelter Kassetten, „Megabricks“, die wie Miniaturausgaben der monolithischen Blöcke aus der antiken Architektur anmuten. Die „Megabricks“ umfassen die Fassadenverkleidung und Isolierung, verbergen alle vertikalen Strukturelemente (Säulen und Balken) und enthalten an der Innenseite die Wandschränke. Sie bestehen aus Stahlrahmen, Zementplatten und Riemchen in der Farbe Safora.
(Quelle: architectura.be)