Fassade von Gemeindezentrum besticht durch spielerische Kombination aus Mauerverbänden (BE)

Das Gemeindezentrum „De Wiek“ in Zele (Belgien) wurde Ende vergangenen Jahres eröffnet. Die auffallende, kreative Fassade versetzt Passanten immer wieder in Erstaunen. Das für den Entwurf verantwortliche Architekturbüro ABSCIS architecten experimentierte mit einer Kombination aus zwei Mauerverbänden und hervorstehenden Köpfen. Ergebnis ist eine attraktive Ziegelfassade mit Relief und Tiefe.

Komplexes Fassadenkonzept

Das Fassadenkonzept wird im allgemeinen Gebäudekonzept fortgesetzt und versteht sich als Schachtel-in-Schachtel-Prinzip. Architekt Michel Zaan von ABSCIS architecten aus Gent erläutert: „Dank der Form, des Volumens und der roten Farbe ist die gesamte Saalfläche im ganzen Gebäude sichtbar. Diese Fläche ist von einer zweiten, eher neutralen Schale umgeben. Um den öffentlichen Charakter des Gebäudes zu unterstreichen, haben wir diese Schale so neutral wie möglich gestaltet. Zugleich verfügt das Gebäude über hinreichend geschlossene Fläche, die als Wand für Ausstellungen dienen kann.“ 

Mauerverband 1: Blockverband mit Köpfen

Der Architekt hat sich bewusst für Mauerwerk entschieden: „Mauerwerk passt am besten zu den Gebäuden in der Umgebung. Aufgrund der Größe des Gebäudes sind die Fassadenflächen sehr groß. Ein spezieller Mauerverband mit hervorstehenden Köpfen sorgt für einen interessanten Effekt. Im Fassadenrelief entsteht ein Schattenspiel, das die Fläche der Hauptfassade weicher macht“, erklärt Michel Zaan.

„Durch einen Blockverband mit Köpfen entsteht ein Schattenspiel im Fassadenrelief“
Mauerverband 1: Blockverband mit Köpfen

Mauerverband 2: Klosterverband mit Belüftungsöffnungen

An der Süd- und Westfassade wurde derselbe Mauerverband angewendet. Allerdings ohne Köpfe, sodass eine Fassade mit Klosterverband entstand. Die Südfassade schützt die dahinter liegenden Fenster vor der Sonne und neugierigen Blicken. Die Öffnungen im Mauerwerk in der Westfassade dienen zur Belüftung der dahinter befindlichen Systeme. Damit der Mauerverband möglichst gut zur Geltung kommt, entschied sich der Architekt für Quartis, einen Ziegel in einheitlichem Hellgrau.

„Öffnungen im Mauerverband dienen zur Belüftung der dahinter befindlichen Systeme“
Mauerverband 2: Klosterverband mit Belüftungsöffnungen

Schlussfolgerung: Spiel mit Mauerverbänden

Der mit Bedacht ausgewählte Mauerverband verleiht dem Projekt Charakter. Der Architekt hat zwei Mauerverbände kombiniert: den Blockverband und den Klosterverband. So entstand ein völlig neuer Mauerverband. Blockverband ist eine Kombination aus Halbstein- und Stapelverband. Der Maurer verlegt zwei Schichten im Stapelverband und die beiden folgenden Schichten um eine halbe Ziegellänge versetzt.

Bei diesem Projekt hat der Architekt den Blockverband mit hervorstehenden Köpfen kombiniert. Beim Klosterverband an der Süd- und Westfassade ließ er die hervorstehenden Köpfe weg. Dadurch entsteht eine Fassade, durch die man hindurchsehen kann. Das ist eine elegante Lösung, die für ausreichend Lichteinfall sorgt, aber trotzdem die benötigte Privatsphäre garantiert. An der Westfassade sorgen die Öffnungen für ausreichend Belüftung. Möchten Sie mehr über verschiedene Mauerverbände erfahren?

Erfahren Sie mehr über Mauerverbände

Projektdaten 

  • Architekt: ABSCIS architecten, Gent 
  • Auftragnehmer: Dero Construct, Zele 
  • Fassadenstein: Quartis 
  • Mauerverbände: Kombination aus Mauerverband und Klosterverband 
  • Fassadensteinformate: 2 Schichten im Modulformat 50, verkantete Köpfe (Kopf = kurze Seite des Fassadensteins) im Dikformat 

Verwendeter Fassadenstein

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