Farbenfroher öffentlicher Raum im Bereich der Eisenbahn Helmond (NL)

Der Eisenbahnbereich in Helmond wurde neu gestaltet und im Zuge dieser Verwandlung ist der Bahnhof zu einer farbenfrohen Visitenkarte der Stadt geworden. Judith van Dijk, leitende Stadtplanerin der Stadt Helmond, spricht über die Gestaltung des öffentlichen Raums. 

„Der Bahnhof und der öffentliche Raum wurden vollkommen umgestaltet. Der Platz, das Bahnhofs- und Fahrradgebäude, der Busbahnhof und die Bahnunterführung wurden komplett erneuert. Der Eisenbahnbereich hat eine wichtige Verbindungsfunktion zwischen dem südlichen Stadtteil und der Innenstadt. Fußgänger, Autos und Radfahrer können durch die Unterführung auf einfache Weise von Nord nach Süd. Dadurch ergab sich aus der Sicht der Stadtplanung eine interessante Herausforderung,” erläutert Judith.

Aufgrund der Unterführung gibt es Höhenunterschiede im öffentlichen Raum. Außerdem durchschneidet die Bahnlinie den Raum, der eigentlich als Verbindung dienen sollte. Dennoch war das Team der Stadtplaner in der Lage, eine ganzheitliche Lösung zu finden. Judith erklärt: „Die Idee war, den Raum als einen einzigen großen Platz zu gestalten und die Unterführung sollte dabei eine natürliche Verbindung darstellen. Der durch den Platz definiert öffentliche Raum bewegt sich sanft hinab. Man merkt kaum, dass man sich auf eine andere Ebene begibt.“ Der Eisenbahnbereich soll nicht nur als Transferbereich dienen, sondern auch als anspruchsvoller Eingangsbereich zur Stadt und als attraktiver Aufenthaltsort. Der Einrichtung des öffentlichen Raums wurde daher besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Der Bahnhofsplatz als attraktive Einheit

Wir haben uns für eine ausdrucksstarke Gestaltung entschieden, die auf dem englischen Landschaftsstil basiert. Und in der Mitte halten für jedermann sichtbar die Züge.

Judith van Dijk

In Bezug auf die Beschaffenheit des Materials hat sich die Stadt für Langlebigkeit und Qualität entschieden. Das Bahnhofsgebäude ist sogar eines der beständigsten Bahnhofsgebäude in den Niederlanden. Judith meint hierzu: „Da es nur wenige Gebäude rund um den Bahnhof gibt, hatten wir genügend Platz, um einen schönen, städtischen und dennoch grünen öffentlichen Raum zu schaffen. Die gebrannten Pflastersteine spielen dabei eine wichtige Rolle. Strangpress-Pflasterklinker in verschiedenen Farben vermitteln dem Platz ein modernes, farbenfrohes und freundliches Aussehen. Radweg und Parkplätze wurden nahtlos in den Platz integriert, indem Klinker in passender dunkler Farbe gewählt wurden. Der Platz bleibt dadurch als ganzheitliche Einheit erhalten.”

Judith ist mit dem Endergebnis zufrieden: „Der Platz ist sowohl zu einem effizienten Transferbereich für Reisende als auch zu einem attraktiven Aufenhaltsort in der Stadt geworden. Die Höhenunterschiede wurden auf sanfte Weise aufgefangen. Durch das Betonen der Laufwege über den Platz sind wir mit viel weniger Pflasterbefestigung ausgekommen. Diese natürlichen Freiräume haben wir für Pflanzentröge aus grünem und rund geformten Naturstein genutzt, deren Ränder gleichzeitig eine Sitzgelegenheit bieten. Sie können sich überall aufhalten und niederlassen, vor allem am Abend, wenn der Platz futuristisch beleuchtet ist.”

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