Die Hintergrundgeschichte zum orientalischen Teppich

Im öffentlichen Raum am Möbelboulevard in Beverwijk liegt ein orientalischer Teppich aus gebrannten Klinkern. Entwurf und Umsetzung waren eine große Herausforderung, die Präzision und handwerkliches Geschickt erforderte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Hier ist ein auffallender Begegnungsort entstanden, der den Raum mit einem Augenzwinkern auflockert.

Ein neuer Hotspot für Beverwijk

Landschaftsarchitekt Rixt Hofman und Projektleiter/ Kollege Rob Stapersma waren von Anfang bis Ende an der Ausführung dieses außergewöhnlichen Auftrags beteiligt. Es war zugleich der Startschuss für ein größeres Vorhaben zur Umwandlung des Möbelboulevards.  „Das Raumplanungskonzept Parallelweg Mix & Match entstand vor dem Hintergrund, dem Möbelboulevard der Stadt neues Leben einzuhauchen“, erklärt Rob. „Die Neugestaltung des Außenraums liefert Impulse für das gesamte Gebiet. Dieses Gebiet, das auch als ,Kop van de Haven‘ bekannt ist, sollte ein attraktiver Aufenthaltsort anstelle einer Ansammlung von Parkplätzen werden, wie es vorher der Fall war. Das Gebiet hat ein attraktive Lage am Wasser und eine gute Anbindung ans Zentrum von Beverwijk. Es hat das Potenzial, ein echter Hotspot zu werden.“ 

Ein Platz mit einem Augenzwinkern

Im Zuge der Gestaltung des öffentlichen Raums wurden die am Möbelboulevard ansässigen Unternehmer zu einer Versammlung eingeladen. Rixt berichtet, was sie sich vorgestellt hatten: „Robust, kräftig und mit einem Augenzwinkern – das waren die Begriffe, mit denen ich mich an die Arbeit gemacht habe. Schon bald hatte ich die Idee, einen orientalischen Teppich zu verlegen. Das verweist natürlich nicht nur auf die Bodenbeläge, die hier erhältlich sind, sondern auch auf De Bazaar, den größten überdachten Markt Europas, der direkt um die Ecke ist. Außerdem haben wir die Einrichtung des öffentlichen Raums angepasst. Dank der riesigen Schirmlampen, Blumentöpfe und dem Teppich erinnert der Außenraum an ein Wohnzimmer. Insgesamt ist es ein sehr großes Augenzwinkern geworden!“ 

Ein Platz mit einem Augenzwinkern

Eine Farbe für jeden Klinker

Der Entwurfsprozess verlief anders als sonst, wie Rixt erklärt. „Ich habe erst im Internet nach Bildern von orientalischen Teppichen gesucht. Sobald ich einen Teppich gefunden hatte, der mir gefiel, habe ich das Bild auf dem Computer bearbeitet, um die Farben richtig zur Geltung zu bringen. Anschließend habe ich ein Gitter darüber gelegt, das die gebrannten Pflasterklinker darstellen sollte. Dieses Gitter habe ich von Hand nach und nach eingefärbt. Das war ganz schön viel Arbeit! Beim Design ergaben sich einige Herausforderungen. Als Grundlage für den Entwurf nahm ich zum Beispiel Pflasterklinker im Keiformat, aber letztendlich haben wir uns doch für das Dikformat entschieden. Als wir mein Muster in der technischen Zeichnung ins Dikformat übertrugen, stellte sich heraus, dass der Teppich ein Drittel kürzer wurde. Das sah nicht schön aus. Der Bauunternehmer musste anschließend intensiv puzzeln, aber er hat es schließlich hinbekommen. Das hat mich sehr beeindruckt! Für das Muster habe ich vier Farben verwendet: Gelb, Braun, Rot und Violett. Diese Bedingung hatte ich mir auch selbst gestellt, denn mit mehr Farben lässt sich ein Pflaster eigentlich nicht verlegen. Die violetten Klinker dienen nun als Rahmen für das Muster.“ Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das finden nicht nur Rixt und Rob. Auch für Geschäftsleute und Besucher ist der außergewöhnliche Platz eine angenehme Überraschung. 

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Optimales Ergebnis dank fachkundiger Arbeit

Als Projektleiter war Rob verantwortlich für den reibungslosen Ablauf des Projekts. Angesichts der Art des Entwurfs war das eine Riesenaufgabe. Er blickt zufrieden auf den Prozess und die Arbeitsweise des Bauunternehmers zurück. „Das Bauunternehmen hat die Aufgabe fachlich hervorragend gelöst. Allerdings hat das zuerst für einiges Kopfzerbrechen gesorgt. Da gebrannter Pflaster ein Naturprodukt ist, kann eine Charge immer Größenabweichungen enthalten. Wenn man dieses Muster für ein Pflaster auf einem Platz dieser Größenordnung anwendet, können Verwerfungen zwischen den Teilflächen entstehen, wenn man alles aus der Vogelperspektive betrachtet. Das ist natürlich nicht schön. Daher hatten die Straßenarbeiter Leinen gespannt, die das Muster des Teppichs wiedergeben. Entlang dieser Leinen wurde das Pflaster verlegt. Die roten Pflasterklinker, die den größten Teil ausmachen, wurden  anschließend zugeschnitten. So ist es gelungen, die Teilflächen passend untereinander zu verlegen. Das war eine hartes Stück Arbeit. Daher waren auch drei Leute zugleich mit dieser Aufgabe befasst. Eine Person studierte die Zeichnung, eine weitere Person gab die Farbe vor, und die dritte Person verlegte den Stein.“ 

Suchen Sie den Fehler

Rixt verrät noch ein Geheimnis, das die Besucher interessieren dürfte: „Orientalische Teppiche haben eigentlich immer einen Webfehler. Das gilt auch für unseren Teppich. Aber wo genau dieser Fehler sich befindet, verrate ich nicht. Sie müssen ihn schon selbst finden. Der Bauunternehmer hatte den Fehler erst sogar wieder beseitigt. Doch das wollten wir gar nicht. Jetzt ist er wieder da. Die Besucher dürfen sich gerne auf die Suche machen.“ 

Suchen Sie den Fehler

Ruhepunkt in der Nähe

„Letztendlich wurde das gesamte Gebiet erheblich aufgewertet“, berichtet Rob. „Von der Neugestaltung profitiert auch der Tourismus im Jachthafen. Der spielerische Charakter des Teppichs, der Ausblick aufs Wasser und das Grün bilden einen äußerst attraktiven öffentlichen Raum. Wir stellen fest, dass Unternehmer das Potenzial des Platzes erkennen. Hier können zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen stattfinden. Auch die Terrassen sind ein echter Pluspunkt. Für die Besucher des Möbelboulevards ist der Teppich ein Ruhepunkt geworden, wo sie sich kurz vom Shopping erholen können.“ 

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