Die Kunst besteht darin, moderne Technologie mit Handwerk zu verbinden

„Um die optimale Lösung zu erreichen, setzen wir alle Hebel in Bewegung“, erklärt Benjamin Denef sein Engagement, stets die besten Leistungen zu erzielen. Dabei verlässt er nicht nur selbst die Komfortzone, sondern überzeugt auch Auftraggeber, Bauunternehmer und Wissenschaftler von seiner Vision. Das Ergebnis? „Starrköpfige Ausdauer funktioniert.“

Der DNA von DMOA

Innovationen liegen in der DNA von DMOA, dem Architekturbüro von Benjamin Denef: "Wir führen oft Experimente durch, um Lösungen zu erreichen. Ich habe eine große Vorliebe für den technisch-innovativen Charakter dieses Fachs. Robotertechnologie, maschinelles Lernen, künstliche Intelligenz – all dies wird unseren Geschäftszweig stark beeinflussen. Die Kunst besteht darin, moderne Technologie auf intelligente Weise mit Handwerkskunst zu verbinden. Innovation bedeutet oft auch Versuch und Irrtum. Wir sind aber auch Ingenieure und gehen berechnete Risiken ein.“

Nachhaltige Umwelt

Dass es höchste Zeit für Innovationen ist, zeigt die Entwicklung in unserer Gesellschaft: „Es findet eine Entwicklung zu mehr Qualität statt, sowohl in Gebäuden als auch im öffentlichen Raum. Mehr Grün, mehr Anlagen für Radfahrer und Spaziergänger, bessere öffentliche Verkehrsmittel, sauberere Luft, nachhaltigere Umwelt. Die Branche arbeitet hart daran. Das stelle ich bei Architekten, Projektentwicklern, Herstellern und Bauunternehmern fest. Manchmal muss man jedoch Innovationen vorantreiben, ohne auf Hersteller oder Entscheidungsträger zu warten. Wenn jeder bereit ist, seine Komfortzone zu verlassen, führt dies letztendlich zu mehr Zufriedenheit. Ich suche immer die Kooperation mit Wissenschaftlern, Studenten, Bauunternehmern, Lieferanten und Menschen, die in ihrem Fachbereich mehr wissen als ich. Meine Rolle besteht darin, diese alten und neuen Kompetenzen miteinander zu verbinden, um eine qualitativ bessere Umwelt zu erreichen.“

Nachhaltige Umwelt

Energieneutral

Denef will eine Rolle bei der Gestaltung der Zukunft spielen. Mit seinem Team hat er auf einem alten verfallenen Restgrundstück sein neues nachhaltiges Bürogebäude errichtet. Mit Unterstützung von zwei erfahrenen Handwerkern vom alten Schlag hat Denef neue (noch nicht marktreife) Techniken und Materialien angewendet, um seinen Traum zu verwirklichen: „Durch intelligente Planung haben wir mehr aus dem Gebäude und dem Ort herausgeholt. In das Fundament haben wir beispielsweise Erdwärme installiert. Die Pfähle sind ziemlich teuer, auf diese Weise konnten wir die Kosten teilweise wieder hereinholen. Mit einer Pumpe, die mit Sonnenwärme betrieben wird, werten wir die Erdwärme auf. Wir sind jetzt energieneutral, es sind stets 20 Grad im Büro.“

Maggie Shelter

Auch in einem anderen Kontext wendet Denef Innovationen an. So entwickelte er das Maggie Shelter, ein großes Fertigzelt mit der Qualität eines festen Gebäudes hinsichtlich Dämmung, Akustik, Festigkeit, Windfestigkeit usw.  Maggie besteht aus einem Aluminiumrahmen und einer Art von Doppelschale, die mit Sand, Erde, Altkunststoffen oder allem, was verfügbar ist, gebaut werden kann. Es ist ein kompaktes, komplett recycelbares Baupaket. An einem Tag montieren (demontieren) fünf Mann ein Maggie von hundert Quadratmetern. Denef: „Flüchtlinge leben im Schnitt zwölf Jahre in einem Lager, einige Kinder verbringen dort ihre ganze Jugend. Ich betrachte es als meine Verantwortung, Menschen in Schwierigkeiten zu helfen. Es macht Spaß, für ein großes Budget alles planen zu dürfen, es ist aber mindestens genauso schön, sich für Menschen einzusetzen, für die eine kleine Innovation bereits eine enorme Verbesserung ihrer Lebensbedingungen bedeutet.“