Castellum: mediterranes Kolorit in Houten (NL)

Mit dem Bauplan Castellum begibt sich Houten-Zuid sich auf eine Zeitreise. Auf den Resten römischer Architektur entsteht ein außergewöhnliches Viertel mit Wohnhäusern, Geschäften, einem Bahnhof und einer Park-&-Ride-Anlage für Fahrräder. 2011 wurden die ersten Pflasterklinker für die „Festung“ verlegt. 2018 waren die Bauarbeiten abgeschlossen.

Zeitreise

Rico Hoornaar, Projektleiter der Stadt Houten, erläutert, wie das Projekt zustande kam. „Die Idee für Castellum entstand auf der Grundlage archäologischer Funde aus der Römerzeit. Ein castellum ist eine römische Festung oder Verteidigungsanlage. Das Viertel Castellum ist daher wie eine Art Festung in mediterranem Kolorit eingerichtet und von Wasser umgeben.“ 

Im Detailplan wurden an diversen Orten ästhetische Industrieplatten verlegt. Sie dienen bei den Geschäften als Sockel, bei Wohnhäusern als Eingang oder als rote Wegmarkierung auf Plätzen. Eine attraktive Kombination mit den gebrannten Pflasterklinkern

Steven van Schijndel
tlu landschapsarchitecten

Ruhige, aber explizite Farben

Für die Realisierung des Projekts war Rico verantwortlich. Dabei ergaben sich für ihn immer wieder spannende Herausforderungen. „Das Projekt wurde in mehreren Phasen fertiggestellt, an denen natürlich diverse Lieferanten und Bauunternehmer beteiligt waren. Ich hatte dabei eine koordinierende Rolle. Aber Castellum hatte zwei Auftraggeber“, erklärt Rico. „Die Stadt ist für den westlichen Teil des Plans verantwortlich, während Projektentwickler den östlichen Teil in Eigenverantwortung umsetzen.“ 

Begeisterung über den Entwurf

Designer Steven van Schijndel von tlu landschapsarchitecten führt weiter aus: „Diese Aufteilung sorgte bei der Gestaltung des öffentlichen Raums im Viertel für keinerlei Probleme. Alles lief glatt ab.“ Stevens Begeisterung wird deutlich, als er genauer auf die Umsetzung des Entwurfs eingeht. „Ausgangspunkt für ein typisch mediterranes Viertel wie Castellum sind die engen und verkehrsarmen Straßen, die leicht geneigten Dächer und die Fassaden mit ihren expliziten Farben. Es ist praktisch, dieses Konzept auch mit allen Materialien auf den Außenbereich anwenden zu können.“ 

Begeisterung über den Entwurf

Alle Materialien des Projekts sind aufeinander abgestimmt: dunkles Straßenpflaster, dunkle Betonbänke und dunkelgraue Lichtmasten. So entsteht eine ruhige Einheit aus Farben und Erlebnis.

Steven van Schijndel
tlu landschapsarchitecten

Rico ergänzt: „Da das Viertel im Zentrum von Houten-Zuid liegt, sollten die Ausstrahlung und die verwendeten Materialien durchaus hochwertig sein. Das wurde während der Arbeiten berücksichtigt, denn besondere Materialien erfordern auch besondere Aufmerksamkeit.“ Für das Pflaster wurden im Viertel nahezu flächendeckend gebrannte Klinker verwendet. Insgesamt wurden Klinker auf einer Fläche von 22.500 m2 verarbeitet. Rico: „Die Verarbeitung des Pflasters ist ein gutes Beispiel für diese besondere Aufmerksamkeit. Wir haben die Ränder des Fischgrätpflasters nicht mit zugeschnittenen, sondern mit gesägten Passsteinen gelegt. Das erhöht die Qualität des Straßenbilds enorm.“ 

Die Entscheidung für Pflasterklinker

Steven erläutert bis ins Detail, warum Pflasterklinker verwendet wurden: „Gebranntes Pflaster ist nachhaltig, hochwertig und passt gut zu den mediterranen Terrakotta-Tönen in Castellum .“ Wir haben uns bewusst dafür entschieden, in den Straßen und auf den Plätzen auf Höhenunterschiede zu verzichten. So lässt sich das Viertel als ein Bereich erleben; das war auch der Grund dafür, beim Straßenpflaster nur eine Farbe zu verwenden. Die Straßen sind enger als im Rest von Houten-Zuid, was zum Bild einer von Mauern umgebenen mediterranen Stadt passt. Die gewählte Farbe Chiara von Vandersanden strahlt Ruhe aus und bietet attraktive Nuancen. Ein Blick auf eine große Fläche zeigt, dass durchaus verschiedene Farben zu sehen sind. Das lockert den Straßenbelag auf und lässt ihn lebendig erscheinen. Außerdem passt das sehr gut zu den eher expliziten Farben, in denen sich die Fassaden präsentieren. Das gab den Ausschlag.“

Castellum ist ein besonderer Wohnort, denn hier gibt es kaum motorisierten Verkehr. Die Bewohner und Bewohnerinnen der ungefähr achthundert Wohnungen erleben ein mediterranes Kolorit in einer natürlichen Umgebung. „Castellum liegt gewissermaßen wie ein Kastell am Wasser“, erklärt Rico. „Und auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine flache Böschung, die in eine Grünfläche übergeht. Houten ist fahrradfreundlich. Man fährt einfach mit dem Fahrrad von einem ins andere Viertel. Die zahlreichen Fahrrad- und Fußgängerbrücken sorgen dafür, dass Castellum eine gute Verkehrsanbindung hat. Castellum hat sich zu einem echten Knotenpunkt in Houten-Zuid entwickelt.“ 

Downloads
und Informationen

Detaillering van bestrating op plein Castellum Houten

Voorlichtingstekening Castellum Houten Cadiz

Projektdaten

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Vandersanden

Unter den Eichen 13
DE-31226 Peine

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