Was sind Ausblühungen?
Ausblühungen sind weiße oder graue Beläge auf dem Mauerwerk. Sie werden durch im Mauerwerk vorhandene Substanzen wie Salz, Kalk oder Gips verursacht. Durch Kontakt mit überschüssigem Wasser, beispielsweise Gebäudefeuchtigkeit und Regen, lagern sich diese Substanzen beim Trocknen auf der Fassadenoberfläche ab.
Arten von Ausblühungen
Wir unterscheiden drei Arten von Ausblühungen:
- Salzausblühungen
- Kalkauswaschungen
- Vergipsungen
Salzausblühung
Salzausblühungen treten vor allem dann auf, wenn während der Maurerarbeiten oder beim Verfugen ein übermäßiger Kontakt mit Wasser nicht vermieden werden konnte. Wasserlösliche Mineralien werden durch die Poren des Ziegels und der Fugen an die Oberfläche des Verblenders transportiert. Beim Trocknen kristallisieren die Salze und es bildet sich ein sichtbarer weißer Belag.
Dieses sogenannte frühe, weiße Ausblühen kommt am häufigsten vor und ist relativ harmlos. Es hat keinen Einfluss auf die Qualität des Mauerwerks, da diese Ausblühung wasserlöslich ist. Salzausblühungen verschwinden durch Regen und Wind von selbst. Diese Art der Ausblühung löst sich durch Regenwasser allmählich auf und verschwindet schließlich ganz.
Dieser Prozess lässt sich beschleunigen, indem die betroffenen Steine regelmäßig mit lauwarmem Wasser, beispielsweise mit einem Gartenschlauch, nass gemacht werden. Dieser Vorgang sollte mehrfach wiederholt werden. Anschließend verringert sich das Ausblühen allmählich und verschwindet schließlich ganz.
Kalkausblühungen und Kalkauswaschungen
Kalkausblühungen treten meistens bei sehr frischem Mauerwerk auf. Bei Regen oder durch Verwendung von zu viel Wasser kann freier Kalk aus dem Fugenmörtel nicht ausreichend mit dem Kohlendioxid aus der Luft reagieren und aushärten. Anschließend verteilt sich der ungebundene Kalk aus den Fugen über die gesamte Fassadenfläche. Dieses Phänomen nennt sich dann Kalkauswaschung. Anschließend reagiert der Kalk mit dem CO2 aus der Luft zu einer Schicht aus weißem Kalziumkarbonat.
Zusammengefasst: Kalkausblühungen sind als weiße Schicht auf den Mörtelfugen zu sehen. Die Kalkauswaschung zeigt sich als weiße Schicht auf der Sichtseite der Steine oder als schmaler Fleck unter den Stoßfugen.
Kalkausblühungen können nur mit speziellen Reinigungsmitteln mit saurem pH-Wert entfernt werden. Lassen Sie sich dazu immer von einem Fachmann beraten!
Vergipsungen
Gipsausblühungen sind eine Sonderform der Ausblühung und werden fachsprachlich als „Vergipsungen“ bezeichnet. Es handelt sich hierbei um einen hartnäckigen weißen Belag, der sich erst nach einiger Zeit auf der Fassade bildet und sich großflächig ausbreitet. Eine solche Vergipsung kann nach einigen Monaten auftreten oder auch erst nach mehreren Jahren.
Bei Vergipsungen verbindet sich Kalk in einer Reaktion mit CO2 aus der Luft zu einer unlöslichen Gipsschicht. Dieser Gipsbelag ist ausgesprochen schwierig zu entfernen. Am häufigsten treten Vergipsungen auf der Wetterseite des Gebäudes auf. Ein Dachüberstand kann das Phänomen allerdings schon deutlich reduzieren.
Vergipsungen sind nicht auf die Qualität des verwendeten Ziegels zurückzuführen, sondern das Ergebnis moderner Mörtel- und Zementzusammensetzungen und der Zugabe diverser Additive zum Mörtel, die eine einfachere Verarbeitung ermöglichen. Zusätzlich spielen Faktoren wie Jahreszeit und Witterung während der Maurerarbeiten hinein. Außerdem ist es relevant, ob das frische Mauerwerk abgedeckt wurde. Wenn hier nicht alle Verarbeitungsregeln beachtet wurden, kann es zur Entstehung des weißen Belags kommen.
Vorbeugen ist besser als Heilen
Vergipsungen lassen sich vorbeugen. Ebenso wie bei allen anderen Ausblühungen ist es wichtig, bei den Maurerarbeiten die Verarbeitungsanforderungen einzuhalten. Aber auch die imprägnierten Verblender von Vandersanden können eine Lösung sein, da sie das Wandern des Kalks an die Sichtseite des Verblenders bereits im Stein verhindern.
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